BIOGRAFIE

,Brilliante Stimmführung’

Carmen, La Tragédie de Carmen, Landestheater Linz, Kronen Zeitung

Die Mezzosopranistin Sophie Kidwell ist die Gewinnerin des Wettbewerbs Young Welsh Singer of the Year 2024 und Preisträgerin des 43. Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerbs 2025. Von 2023-2025 war Sophie als Mitglied von OperAvenir am Theater Basel engagiert, wo sie zuletzt kurzfristig als Carmen (Carmen, Bizet) mit dem Sinfonieorchester Basel eingesprungen ist. Im Juni 2025 sang sie zudem eine zweite Vorstellung in der Titelrolle zur Dernière der Produktion.

Am Theater Basel war Sophie darüber hinaus in zahlreichen Partien zu erleben, darunter Maddalena (Rigoletto, Verdi), Altsolistin (Requiem, Mozart), Flosshilde (Das Rheingold, Wagner), Grimgerde (Die Walküre, Wagner), Flosshilde (Götterdämmerung, Wagner), Flora (La Traviata, Verdi), Frédéric (Mignon, Thomas), Lucinda (Into the Woods, Sondheim) und Die Försterin (Das schlaue Füchslein, Janáček).

In der kommenden Spielzeit 2025/26 freut sich Sophie auf ihr Italien-Debüt am Teatro Massimo in Palermo sowie auf ihr Rollendebüt als Olga (Eugen Onegin, Tschaikowsky) am Theater Aachen, auf Maddalena (Rigoletto, Verdi) an der Opéra de Lausanne sowie auf verschiedene Konzertengagements – darunter die Mezzosopran-Soli in Rossinis Petite Messe Solennelle und Dvořáks Stabat Mater mit dem Berner Symphonieorchester.

Nach ihrem von der Kritik gefeierten Deutschland Debüt in der Rolle der Carmen bei den Schlossfestspielen Ettlingen im Jahr 2022 wurde Sophie erneut engagiert, um fünfzehn Vorstellungen in der Titelrolle am Landestheater Linz in der österreichischen Erstaufführung von La Tragédie de Carmen mit dem Bruckner Orchester zu singen. In der deutschen und österreichischen Presse wurde Sophie für ihre „tadellose Stimme" mit einem „beeindruckenden nutzbaren Tonumfang" und einem „sonoren unteren Register" gelobt. Sie wurde beschrieben als „ein Name, den sich Opernfans merken sollten”. 

Zu ihrem breit gefächertem Rollenrepertoire zählen außerdem Pauline (La Vie Parisienne, Offenbach) als Einspringerin am Stadttheater Bühnen Bern,  Mago (Rinaldo, Händel), Wanda (Wanda Walfisch, Wenzel), Plantina (Melusina, Kreutzer), Treszka (Ein Herbstmanöver, Kálmán), Lehrbube (Die Meistersinger von Nürnberg, Wagner) am Landestheater Linz, Hänsel (Hänsel und Gretel, Humperdinck), Marcellina (Le Nozze di Figaro, Mozart), Blumenmädchen (Parsifal, Wagner), Dorina (La Diavolessa, Galuppi), Ganymed (Die Schöne Galathée, von Supée), Erster Herr (Juliette, Martinů), Cherubino (Le Nozze di Figaro, Mozart), Ottone (L'incoronazione di Poppea, Monteverdi), Aunt Norris (Mansfield Park, Dove), Orfeo (Orfeo & Euridice, Gluck) und Proserpina (Orfeo, Monteverdi). Aber auch im konzertanten Bereich hat Sophie bereits vielfältig gewirkt.

Zu ihren zahlreichen internationalen Konzertaufführungen, unter anderem in renommierten Veranstaltungsorten wie der Royal Festival Hall und der Royal Albert Hall, zählen verschiedene Bachkantaten, Bachs Weihnachtsoratorium, Beethovens Chorfantasie, Duruflés Requiem, Dvořáks Stabat Mater, Händels Messiah sowie Haydns Stabat Mater und Nelsonmesse.

Sophie schloss ihr Studium an der Durham University mit einem BA Hons in Combined Honours in Arts (Musik, Englische Literatur und Deutsch) ab. Sie war Stipendiatin der Samling Academy, wo sie mit führenden Persönlichkeiten des Royal Opera House arbeitete und ermutigt wurde, eine professionelle Karriere zu verfolgen. Anschließend zog sie nach Deutschland und absolvierte einen BMus in Gesang, gefolgt von einem MMus in Oper an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Marina Sandel. Während ihres Engagements am Landestheater Linz in der Spielzeit 2022-23 setzte Sophie ihr Masterstudium im Rahmen des ERASMUS-Programms an der Anton Bruckner Privatuniversität fort, wo sie in der Klasse der renommierten Mezzosopranistin Prof. Ruxandra Donose war, bei der sie weiterhin Unterricht nimmt.

Ihr Studium wurde großzügig durch die Ernst von Siemens Musikstiftung und das Deutschlandstipendium gefördert. Zudem war sie Stipendiatin des Programms Yehudi Menuhin Live Music Now e.V., im Rahmen dessen sie regelmäßig für Menschen in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Gefängnissen und Hospizen sang.

Sophie hat mit Dirigenten wie Markus Poschner, Ivor Bolton CBE, Jonathan Nott, Steven Devine, Olga Pavlu, Ulrich Maier und Francesc Prat zusammengearbeitet. Zu den wichtigen Regisseuren, mit denen sie zusammengearbeitet hat, zählen Romeo Castellucci, Benedikt von Peter, Vincent Huguet, Nina Brazier, Solvejg Bauer und Gregor Horres.

Weitere wichtige Impulse erhielt sie bei Meisterkursen angesehener KünstlerInnen wie Anne-Sofie von Otter, Brigitte Fassbaender, Hedwig Fassbender, Dame Emma Kirkby, Roderick Williams, Sir Thomas Allen und Thomas Hampson. Des Weiteren war sie Teil der Liedklasse von Prof. Jan Philip Schulze, welcher sie künstlerisch nachhaltig prägte. ​

​Sophie ist ihren Lehrer*innen im Laufe der Jahre für immer dankbar: Dominic Barberi, Stephanie Bodsworth, Ruxandra Donose, Marina Sandel und Janet Williams.

,Mühelos.’ ‘Man staunte ob der flexiblen stimme dieser jungen sängerin.’

Das Opernmagazin, 2023